Das Grundwissen rund um die Duplo Beschläge finden Sie in unseren FAQ hier: FAQ << Duplo Verbundbeschläge >>
Alle notwendigen Informationen um die richtige Größe und Form der Duplos zu wählen finden Sie hier: Größen und Formen des Duplo-Beschlags
Besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen, so ist es auch beim Hufbeschlag.
In der Regel bleibt die Hufsohle bei einem Hufeisen frei. Es gibt aber Situationen, in denen es nötig ist, auch den Sohlenbereich des Hufes mittels einer Sohleneinlage und / oder eines Polsters zu verschließen und damit zu schützen.
Beim konventionellen Hufeisen werden in diesen Situationen Hufeinlagen aus Leder, Plastik, Gummi oder auch aus Filz zwischen Huf und Hufeisen gelegt.
Bei uns können Sie für die diversen Anwendungsgebiete, die eine Hufeinlage notwendig machen, einen Sonderbeschlag mit bereits geschlossener Sohlenfläche kaufen.
Der Duplo mit integrierter Hufeinlage ist sowohl als runde, ovale als auch Straight Toe Form erhältlich.
Der Duplo mit integrierter Hufeinlage ist in der etwas härteren Extra Ausführung (grün), als auch in der weicheren Standard (orange) Kunststoffmischung erhältlich.
Wenn Sie ein Modell mit vollkommen geschlossener Sohlenfläche vorliegen haben, können Sie bei Bedarf ganz leicht ein (oder mehrere) Löcher in die integrierte Hufeinlage bohren, damit überschüssiges Polstermaterial austreten kann.
Die Kunststoffbeschläge mit intergrierter Hufeinlage sind auch als Klebebeschlag geeignet. Achten Sie aber unbedingt darauf, dass das Polstermaterial nicht seitlich ausdringt, da dies die Stabilität der Klebeverbindung negativ beeinflussen könnte.
Beschlagsanleitung
Egal ob Sie den Beschlag mit Hufeinlage als Therapiebeschlag einsetzen möchten, oder die Hufeinlage als verbesserten Schneegrip oder zum Schutz der Sohle vor kleinen Steinen nutzen möchten, es kommt auf die richtige Anwendung an. Jedes Produkt kann letztendlich immer nur so gut sein, wie sein Anwender.
Mit dem notwendigen Wissen rund um die korrekte Barhufbearbeitung und das fachgerechte Aufnageln und Vernieten eines Hufeisens bzw. des Klebens bei einem Klebebeschlag und etwas handwerklichem Geschick können Sie in der Regel gut mit unseren Produkten arbeiten.
Es gibt jedoch einige Aspekte, die Sie bei der Nutzung eines Verbundbeschlags beachten sollten. Allgemeine Beschlagsanleitung
Achten Sie bitte unbedingt darauf, dass überschüssiges Polstermaterial austreten kann, damit kein unerwünschter Druck auf den Huf ausgeübt wird.
Anwendung als Therapiebeschlag
Bei fachkundiger Anwendung eignet sich das Modell mit integrierter Hufeinlage zur unterstützenden Anwendung im orthopädischen und therapeutischen Bereich.
Bitte beachten Sie, dass unsere Produkte nicht dazu gedacht sind, Krankheiten zu diagnostizieren oder zu heilen. Wir raten bei jeder Nutzung mit therapeutischem oder orthopädischem Hintergrund zu einer engen Zusammenarbeit zwischen Pferdebesitzer, Hufbearbeiter und ggf. dem Tierarzt vor Ort.
Polstermaterial bei einem Klebebeschlag
Natürlich ist es auch möglich, einen Beschlag mit integrierter Hufeinlage als Klebebeschlag zu nutzen.
Bei der Anwendung eines Polsters beim Kleben, müssen Sie unbedingt darauf achten, dass das Polstermaterial nicht seitlich in Richtung der Klebelaschen austritt. Andernfalls könnte es die Stabilität der Klebeverbindung zwischen Lasche und Huf negativ beeinflussen.
Da das Modell mit integrierter Hufeinlage mit Seitenkappen ausgestattet ist, empfehlen wir Ihnen für die geklebte Anwendung die Wolf Busch® Klebelaschen zu verwenden. Auch dann, wenn Sie die Seitenkappen entfernen, ist es nicht möglich, in diesem Bereich eine stabile Schweißnaht zu erzielen. Schneiden Sie die Klebelaschen durch und platzieren Sie die größte Lasche der Klebelaschen vor den Seitenkappen, die beiden anderen dahinter. Alle weiteren Informationen für einen erfolgreichen Klebebeschlag, sowie unsere allgemeine Klebeanleitung, finden Sie in den Produktinformationen der Klebelaschen.
Das richtige Polstermaterial
Welches Polstermaterial für Ihren Polsterbeschlag das Richtige ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
- Soll der Polsterbeschlag im Falle einer empfindlichen Sohle zuverlässigen Schutz vor Steinen bieten?
- Soll der Beschlag mit Hufeinlage und Polster dazu beitragen, dem Strahl und der Sohle mehr Unterstützung zu geben?
- Dient das Polster nur der vollständigen Versiegelung, um zu vermeiden, dass sehr matschiger Schnee unter den Beschlag gerät und dort gefrieren und Aufstollen könnte?
- Soll die Sohleneinlage mit Polster z.B. bei einem Hornwanddefekt für eine bessere Druckverteilung sorgen?
- Soll das Hufpolster eine Wunde abdecken und desinfizierend wirken?
Je nachdem, aus welchem Grund Sie sich für unser Modell mit integrierter Hufeinlage entschieden haben und welche Funktion das Hufpolster haben soll, stehen Ihnen verschiedene Polstermaterialien zur Verfügung:
- Rohwolle
- Werg (Hanf oder Flachs abfallende Fasern)
- Silikon
- Polyurethan-Hufpolster (PU-Füllung) in verschiedenen Shore-Härten
Prinzipiell können Sie alle oben aufgeführten Polstermaterialien in unseren Beschlägen mit integrierter Hufeinlage nutzen.
Je nach Modell handelt es sich bei der integrierten Hufeinlage um eine vollständig geschlossene Sohlenfläche oder um eine Gittersohle.
Falls Sie ein Gusspolster oder Knetpolster verwenden, empfiehlt es sich, ein kleines Loch in die vollständig geschlossene Sohlenfläche zu schneiden. Überschüssiges Polstermaterial kann anschließend durch das Loch austreten. Dies verhindert, dass unerwünschter Druck auf den Huf ausgeübt wird.
Es ist uns leider nicht möglich, im Detail auf die verschiedenen Einsatzgebiete und Besonderheiten bei der Anwendung jedes Polstermaterials einzugehen.
Die richtige Wahl und korrekte Anwendung des Hufpolsters obliegt dem Hufbearbeiter vor Ort. Alle für Ihre Sicherheit und die Gesundheit des Pferdes relevanten Aspekte entnehmen Sie bitte den Hinweisen der jeweiligen Hersteller des Polstermaterials.
Der Beschlag mit integrierter Hufeinlage und Polster als Winterbeschlag
Im Winter ist er in den meisten Regionen ein „Must-Have“: Der Schneegrip, auch Hufgrip genannt.
Unsere Kunststoffbeschläge haben (fast) alle eine integrierte Gummillippe, die im Winter die Funktion des Schneegrip (ähnlich dem bekannten Snowgrip® beim Hufeisen) übernehmen soll. In der Theorie soll der Schnee, dank dem beweglichen Schneegrip aus Gummi bzw. Kunststoff, aus dem Hufeisen herausfallen und nicht am Hufeisen anfrieren. Das gefährliche Aufstollen des Schnees im Hufeisen wird durch den Hufgrip weitgehend verhindert.
Auf diesem Prinzip beruht auch die Funktion der integrierten Gummilippe unserer Beschläge. Allerdings gibt es leider Situationen, in denen einfach nichts funktionieren will und es nicht möglich ist, zu verhindern, dass der Schnee aufstollt und zu einem Risiko für Pferd und ggf. Reiter wird.
Woran kann es liegen, wenn der Schneegrip bzw. die Gummilippe nicht richtig funktionieren?
Es kann zum einen sein, dass der Schneegrip nicht genug Bewegungsspielraum hat, um den Schnee aus dem Hufeisen bzw. Beschlag heraus zu befördern. Je nach Hufform, kann dies bereits zu Beginn der Beschlagsperiode der Fall sein, oder erst mit der Zeit, mit fortschreitendem Hufwachstum auftreten.
Zum anderen kann es einfach daran liegen, dass der Schnee zu matschig ist und umso größer wiederum kann der „Schneeball“ unter dem Huf werden.
Bei ungünstigen Wetterbedingungen, sehr matschigem Schnee oder für die Gummilippe bzw. Schneegrip ungünstigen Hufformen ist es letztendlich die beste Lösung, einen Beschlag mit integrierter Hufeinlage zu verwenden. Mit Hilfe der Hufeinlage und passendem Polstermaterial, wird der komplette Bereich vollständig abgedichtet, um ein Eindringen und Aufstollen des Schnees zu verhindern.
In diesem Fall halten wir ein Knetpolster oder Gusspolster am geeignetsten, da es sich in der Regel sehr zuverlässig über die komplette Fläche unter dem Huf verteilt. Nur so kann es das Aufstollen auch bei sehr matschigem Schnee weitgehend verhindern.